Meine Philosophie

Innerhalb der ersten Stunde des Studiums der Osteopathie wurde mir klar, dass ich meinen Traumberuf gefunden habe!

Die Logik, nach der der Körper arbeitet und funktioniert, hat mich sofort fasziniert. Die Zusammenhänge der einzelnen Strukturen im Körper und deren Einflüsse aufeinander begeisterten mich. Diese Begeisterung ist bis heute geblieben, und mehr noch: Mit jeder Erweiterung der Kenntnisse wird meine Faszination für das „System Mensch“ größer. Eine geniale, sehr komplexe Konstruktion. Sie bei jedem Mensch aufs Neue wieder zu „begreifen“ sehe ich als Ansporn bei der Ergründung der Beschwerden und der Behandlung der Patienten!

Auf der Suche nach der Schmerz-Ursache sind alle Informationen, die der Patient geben kann, wichtig. Seine geschilderten Wahrnehmungen sind dabei oft richtungweisend und bereits im Anamnesegespräch bedeutender Bestandteil der osteopathischen Behandlung. Erfahrungsgemäß kann ein Patient genau sagen, was seine Problematik ist und wonach gesucht werden soll. Die Kunst besteht darin, alle Informationen zu „lesen“ und sie anschließend gezielt zu interpretieren. Zusammen mit der körperlichen Untersuchung kann dann der Fokus gefunden werden. Es folgt die osteopathische manuelle Behandlung, um die ursächlichen Bewegungsverluste zu beheben und damit die Beschwerden möglichst dauerhaft zu beseitigen.

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, d.h. um sie zu praktizieren sind detaillierte fachübergreifende medizinische Kenntnisse notwendig. Das Wissensspektrum im Studium der Osteopathie ist deshalb breit gefächert, jedoch will die Osteopathie auf Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Therapeuten nicht verzichten oder mit ihnen in Konkurrenz treten. Sie versteht sich als Teil des Gesundheitssystems, der die Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten mit gegenseitigem Respekt schätzt und je nach Beschwerdebild auch benötigt!

Durch gezielt ausgewählte Fortbildungen wächst der Behandlungsradius kontinuierlich. Dabei integriere ich zu der osteopathischen Behandlung (die sich primär mit der Beseitigung mechanischer Störungen befasst) auch Elemente der funktionellen Medizin (hierbei werden auch biochemische Aspekte berücksichtigt, was z.B. das weiträumige Gebiet: Darm, Stoffwechsel, Allergien, betrifft, und rein osteopathisch nur begrenzt behandelbar ist). Genauso haben psychovegetative Einflüsse oft eine entscheidende Bedeutung im Beschwerdebild der Patienten, was ich durch eine Ausbildung in der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie einschätzen kann.
Dieses Konzept spiegelt für mich die Bezeichnung „ganzheitliche Therapie” wider!

Seit März 2007 hat sich das Behandlungsspektrum dahingehend erweitert: Herr Michael Rasch bietet in den gleichen Räumlichkeiten Psychotherapie an. „Unter einem Dach” kann beides bei Bedarf fließend kombiniert oder auch separat genutzt werden.

Über die Jahre, in denen die Praxis schon besteht, hat sich Stück für Stück eine gute Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Therapeuten entwickelt. So ist gewährleistet, dass der Patient wenn es notwendig ist, individuell nach seinen Beschwerden fachübergreifend kompetent behandelt wird, ohne dass der ganzheitliche Gesamtüberblick verloren geht. Nach Zustimmung des Patienten werden bei Bedarf die entsprechenden therapeutischen Vorgehensweisen besprochen und aufeinander abgestimmt.

Für mich ist es wichtig, mit den Erkenntnissen über die Funktionalität des Körpers zu arbeiten und den Patienten unter Berücksichtigung dieser Funktionalität zu behandeln. Der Körper kommuniziert mit uns in Form von Beschwerden / Schmerzen und will damit rechtzeitig vor schlimmeren Folgen warnen. Leider überhören oder übergehen bzw. ignorieren viele von uns diese Signale. Der Körper macht nichts ohne Grund und ein nicht respektvoller Umgang mit sich selbst und damit mit dem Körper hat meist unangenehme Folgen. Als meine Aufgabe sehe ich es, den Körper an den entsprechenden Stellen wieder „zum Laufen zu bringen“ und die Sprache des Körpers zu übersetzten, um ihn damit dem Patienten verständlich zu machen. Aber nur durch das Erkennen und die Übernahme von Eigenverantwortung kann das „System Mensch“ dauerhaft in Balance bleiben.