Nach meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin schloss ich direkt mein Studium der Osteopathie an. Interessant fand ich sofort den Gedanken der ursächlichen Betrachtungsweise von Beschwerden. Da mein Studium berufsbegleitend war, konnte ich das jeweils Gelernte direkt an physiotherapeutischen Patienten anwenden. So lernte ich bald, wie effektiv weil ursachenbezogen die Idee der Osteopathie ist. Bei vielen Patienten, die physiotherapeutisch kein befriedigendes Behandlungsergebnis erreichten, konnte ich nun Stück für Stück neue Elemente anbieten, die die Behandlungsergebnisse deutlich verbesserten. Mit jedem Jahr des Studiums haben sich das Bild der Betrachtung und die Möglichkeiten der Behandlung erweitert, bis ich nach Abschluss des Studiums und der anschließenden Heilpraktiker-Prüfung die damals noch völlig unbekannte Osteopathie in meiner Praxis anbot. Ich war fasziniert und überzeugt von der Wirkungsweise dieser Therapieform und war mit Leib und Seele bereit, diesbezüglich Pionierarbeit zu leisten.
Heute bin ich sehr froh, die Physiotherapie zusätzlich zur Osteopathie gelernt zu haben. Das hat meine Hände und Fingerfertigkeiten schon früh geschult und ich kann heute viele physiotherapeutische Techniken im ganzheitlichen Kontext der Osteopathie phantastisch nutzen und einsetzen.
Die Osteopathie begeistert mich bis heute. Das logische Zusammenspiel aller „Mosaik-Steinchen“ im Körper und das Funktionieren des Körpers nach diesen Regeln und Mechanismen finde ich immer noch und immer wieder erstaunlich. Ihn so verstehen zu lernen, hat meinen Patienten und auch mir selbst eine große Bereicherung und eine erhebliche Erweiterung des Blickwinkels gebracht, den ich nicht mehr missen möchte und völlig verinnerlicht habe. Dem Patienten all das anschaulich verständlich zu machen und ihn so auch zu behandeln erfüllt mich sehr und ist mir in „Fleisch und Blut“ übergegangen.